FILMPROJEKT FRIEDENSCAFÉ  
Am Anfang des Dokumentarfilms „Visionen des Friedens“ sieht man ein Friedenscafé, das in "Mimi's American Bistro" in Washington DC veranstaltet wird, wo hängende Stoffbahnen und buntes Kunstwerk den umfunktionierten Industriebau erwärmen. Hundertfünfzig Männer und Frauen – Araber/innen, Israelis und US-Amerikaner/innen – sitzen an runden Tischen und reichen Körbe mit Fladenbrot herum, ungebrochene, da die Symbolik des gemeinsamen Brotbrechens dann folgt. Die Teilnehmer des Friedenscafés haben gerade eine vor Ort produzierte Inszenierung des Theaterstückes „Via Dolorossa“ gesehen, ein Einmannstück über die Reise des Dramatikers David Hare nach Israel 1999.

Der Dokumentarfilm zeigt den Versuch des Friedenscafés, ein Sehen und ein Weiterkommen darzustellen. Die Cafés sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Andy Shallal, einem irakischen Gastwirt und Ari Roth, einem jüdisch-amerikanischen Theaterintendanten, die in den letzten zwei Jahren in Washingtoner Restaurants bzw. im Jüdischen Gemeindehaus (JCC) gehalten worden sind.

Der Anreiz für die Friedenscafés war der Frust, den Roth und Shallal bei den Nachrichten aus dem nahen Osten empfunden haben. Shallal wollte als positive Maßnahme Araber und Juden zusammenbringen, um sich über das schwierige Problem auszutauschen, das ihr Leben bestimmt. Gleichzeitig war Roth dabei, Davids Hares Stück ans Theater des JCC zu bringen. Wegen der starken Gefühle, die das Stück, wie er vermutete, provozieren würde, wollte Roth nach der Aufführung eine Diskussions-runde führen. Roth und Shallal kamen zu einer Zusammenarbeit, die in der Folge ausgebaut werden konnte.
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