Kunstwerk von Golnaz Fathi vertreten in der Middle East Now Ausstellung im British Museum in London.

STRATEGIEN

Die starke Förderung des kulturellen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausches stellt die vernünftigste und auch die kostengünstigste Möglichkeit zur Steuerung und Lösung globaler Konflikte dar.

Wir stehen vor der dringenden Aufgabe, neue Institutionen mitaufzubauen, die in der Lage sind, mit den Wirklichkeiten einer sich schnell globalisierenden Welt umzugehen. Dazu soll man die kreativsten Führungspersonen der Welt aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mobilisiert werden sollen. Die globalen Verbindungen, die solche Austausche anregen, müssen auf einem echten Dialog fußen und keine bloße Öffentlichkeitsarbeit darstellen.

Ist es das Ziel, Konflikte tatsächlich abzubauen, so muß man über die herkömmlichen Verbindungswege hinaus Anknüpfungspunkte suchen. Den herkömmlichen Ansätzen fehlt die dynamische Vision einen Prozess durchzuführen der die neuen, von der Globalisierung geschaffenen Tatsachen einschließt. In dieser Übergangszeit, die der Ära ähnelt, die zum Sturz des Kolonialismus führte, reicht es nicht, „über den Tellerrand hinaus“ zu denken, vielmehr muß man gänzlich „vom Teller springen“.

In der Welt nach dem 11.September ist eine neue Infrastruktur dringend von Nöten. Diese soll eine Synthese und Vermittlung kultureller und politischer Dimensionen in globalem Maßstab schaffem, die darauf gerichtet ist, systembedingte Schranken gegen den freien Austausch von Ideen zu überwinden.

Eine solche Infrastruktur setzt eine Integration quer zueinander stehender Interessen voraus, wobei die große Rolle, die kulturelle Werte und Einstellungen bei der Förderung wie bei der Verhinderung des menschlichen Fortschritts spielen, mitberücksichtigt werden muß. Die Integration der Kultur in die Entwicklungspolitik, sowie in das Planungs- und Krisenmanagement ist von Nöten. Über neue und bessere Kommunikationswege können Dialog und Aufklärung dazu beitragen, die schwierige Aufgabe der Krisenlösung, mit der die Menschheit konfrontiert ist, zu bewältigen.